Anforderungen an Beteiligung/Mitbestimmung – Beteiligung am Jugendförderplan 2021
Laut UN-Kinderrechtskonvention haben junge Menschen das Recht und den Wunsch überall da mitzubestimmen, wo sie viel Zeit verbringen und Entscheidungen über ihr Leben/ihre Zeit getroffen werden.1
Das heißt, Mitbestimmung muss möglich gemacht werden:
- In Schule
- In Parks
- Bei öffentlichen Plätzen
- Bei Straßen und Radwegen
- In ihrer Wohngegend/Nachbar:innenschaft
- Bei Spiel- und Sportplätzen
- In Freizeiteinrichtungen
- Wenn es um Freizeitangebote geht
- Bei politischen Entscheidungen, die auch sie betreffen
- Bei Pandemie-Maßnahmen
- Und vielem mehr wie zum Beispiel in Familien
Mitbestimmung und Beteiligung muss für euch passend gemacht sein durch verständliche Infos über Medien, die ihr nutzt, durch coole spontane Aktionen zum Mitmachen wie Pop Up Aktionen oder auch indem ihr eure Wünsche und Entscheidungen digital einbringen könnt.2
ALLE von euch müssen die Möglichkeit haben, mitbestimmen zu können unabhängig von sozialen, ökonomischen, geschlechtlichem, kulturellen und weiteren Faktoren.3
Ihr müsst ehrlich darüber informiert werden, was möglich ist und was nicht, also wie weit eure Wünsche und Entscheidungen einfließen können! Das ist nur fair, damit ihr entscheiden könnt, ob ihr euch beteiligen wollt.4 Eure Entscheidungen und Wünsche müssen ernst genommen werden! Eure Mitbestimmung muss reale Ergebnisse und Folgen haben, sodass ihr merken könnt, dass euer Input berücksichtigt wurde!5
Entscheidungen und Ergebnisse aus Beteiligungen und Befragungen, bei denen ihr eure Meinungen und Wünsche gezeigt habt, müssen zeitnah umgesetzt werden.6
Wenn ihr mitbestimmt und euch engagiert in eurem (Schul-)Alltag und/oder eurer Freizeit, muss das auch anerkannt werden.7
Wie entstanden diese Zahlen?
Ab 2020 sollen in jedem Berliner Bezirk ein Jugendförderplan durch das Jugendamt geschrieben und den Jugendhilfeausschuss (JHA) beschlossen werden. Da steht drin, welche Angebote es von Jugendarbeit wo gibt, wie viele Leute wo arbeiten und zu welchen Themen es Beratungen, Workshops, Kurse, Unterstützung, Freizeit-Aktivitäten und Mitmach-Möglichkeiten geben wird.
GANZ WICHTIG: Eure Meinungen und Ideen sind die Basis für die Jugendförderpläne! Ohne euch läuft nichts!
Durch Aktionen, Projekte und Umfragen wollen wir von euch hören, wie’s euch geht, was ihr braucht, was euch interessiert, freut, nervt und so weiter! Ihr könnt uns aber auch gern einfach eine Nachricht schicken.
Im Oktober 2020 gab es z.B. eine Straßenbefragung mit 703 jungen Menschen zwischen 9-27 Jahren. Und wir haben uns angeschaut, was ihr bei anderen Umfragen von Streetworker*innen, dem Jugendamt und Projekten vom KiJuB 2019-2020 gefeedbackt habt.
Hier stellen wir euch das vor, was ihr uns gesagt, geschrieben und geantwortet habt.
Mehr Infos & Quellen:
1 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit 2018, S. 15.
2 Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf & Kumbier J. 2021, S. 43.
3 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit 2015, S. 10.
4 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit 2015, S. 11.
5 Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf & Kumbier J. 2021, S. 35.
6 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit 2015, S. 12.
7 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit 2015, S. 13.